Um 7:30 Uhr geht’s los, ohne Frühstück (bin ich schon gewohnt). Ich finde fast nicht aus Burgos raus. Die Stadt ist ja so groß wie Rosenheim, einige Leute geben mir Tipps: NO, NO, NO, SI, SI, SI ich frag ein paar mal nach, und plötzlich seh ich auch ein paar Peregrinos.
Jetzt geht’s auf breiten Staubstrassen im Abstand zur Autobahn und der N-120. Nach zwei Stunden erreiche ich TARDAJOS (10 km.) Es gibt eine Bar , einen Cafe Americano, einen Bocadillo und ein kleines Aqua sin.
Spreche kurz mit einem Deutschen, der hier ein paar Tage pausieren muss: der Fuß!
Es ist saukalt, in Burgos hatte es 4° in der Früh (Burgos liegt auf 860 m Meereshöhe) und auf der ganzen Etappe bewegen wir uns in dieser Höhe bis 925 m.
Es regnet und ich packe mein Regenzeug aus, mache alles wasserdicht. Nach weiteren zwei Std. 15 erreiche ich mein HORNILLOS DEL CAMINO um 13:15 . Ein kleines Nest mit einem REFUGIO MUNICIPIO, in das ich einchecke (5,00 EUR). Solche Herbergen bin ich jetzt schon gewohnt: Stall.
Ich kauf mir etwas Käse und eine Cervesa in der einzigen Bar und schreibe mein Tagebuch. Am Nachmittag scheint die Sonne, da kann ich mich ein bißchen wärmen.
MENU DEL DIA DEL PEREGRINO (Menü des Tages für Pilger):
- Linsensuppe (sehr gut in Spanien, ist so was wie ein Nationalgericht)
- Kalbfleisch !?! mit 4 – 5 Stck. Pommes
- 2 Scheiben Dosenananas
- Vino Tinto
Das alles für 8,90 EUR, da kann man nichts sagen. Ich sitze oft mit Leuten am Tisch, mit denen ich mich nicht unterhalten kann. Heute ein Japaner und eine Spanierin, keiner spricht englisch.
Ich ratsche noch mit Wolfgang aus Nürnberg und mit Astrid aus der Schweiz (die ist schon Oma, schaut aber noch jung und nett aus) und noch einem Schweizer (Markus – siehe viel später).
Um 21:00 Uhr hau ich mich hin, kann eigentlich ganz gut schlafen, nur wenig Geschnarche.
Fazit:
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