Um 7:30 Uhr geht’s wieder los – ohne Frühstück wie immer – aus Estella raus dauert´s ewig, alles Stadt, bergauf (wie in Tölz von unten nach oben), dann schon das Kloster IRACHE vor uns.
Hier gibt’s diesen Brunnen mit zwei Hähnen, aus dem Rechten kommt Wasser, aus dem Linken kommt Wein, musste natürlich erst den Wein versuchen und erst dann Wasser auffüllen.
Von hier aus geht es ziemlich bergauf so ca. 2 Std. bis nach VILLAMAJOR DE MONJARDIN, zwischendrin keine Bar oder sonstige Einkehrmöglichkeit, aber hier gibt es eine Bar.
Ich bestell mir einen Café Americano, 1 Ltr. Aqua sin und ein Bocadillo con Serano e queso, das ca. 30 cm lang war – Wahnsinn, die Hälfte pack' ich ein, das reicht ja für den ganzen Tag.
Jetzt folgt eine zwölf km lange Strecke ohne Baum, Strauch, Haus usw. Ab und zu mal ein paar Weinberge.
Nach 5 Std. 35 Minuten (Gehzeit) erreiche ich LOS ARCÓS. Im Wanderführer ist die Herberge CASA DE AUSTRIA beschrieben, die ich gleich am Ortseingang finde. Diese Herberge führt ein Spanier, der verschiedene Jakobsbruderschaften in Deutschland, Schweiz, Österreich etc. angeschrieben hat; die österreichische St.-Jakobs Bruderschaft hat geantwortet und sponsert mit Geld und Freiwilligen Helferinnen, die kurzzeitig hier in Spanien tätig sind.
Hier treffe ich auch die Krankenschwester aus Hof mit Anhang (Stefan aus dem Sauerland) wieder – nett hier, fühl mich wohl, nicht nur weil ich mich mit den beiden Helferinnen in meiner Sprache unterhalten kann.
Heute ist Wäschewaschen angesagt – ich, mit Rei in der Tube und so! Da gibt’s extra Waschtische und Wäscheständer im Innenhof; gewaschen und alles aufgehängt – hoffentlich wird alles trocken.
Die beiden Helferinnen erzählen mir von der Pilgermesse in der Kirche SANTA MARIA heute Abend um 20:00 Uhr, die sehr schön sein soll.
Ich bin dann in die Stadt gelaufen, ein riesiger Kirchplatz mit Bars und so – gemütlich hier. Unglaublich die Kirchen hier in Spanien, so richtig überladen.
Hier treffen sich alle; mit Fredi aus dem Allgäuer geratscht, der jetzt am Kaiserstuhl wohnt und arbeitet, Helga, die Südtirolerin aus Kaltern, mit an den Tisch gebeten (hier spricht man deutsch) – mit den Australian Sisters Patricia und Kathrin geratscht (always a lot of fun with these girls).
Meine Wäsche ist noch nicht trocken; von wegen Funktionszeug, schnell trocken und so ... jetzt warte ich bis 20:00 Uhr auf die Pilgermesse und esse hinterher noch ein bis zwei Tapas, das reicht dann schon.
Die Pilgermesse hat mich sehr beeindruckt. Nach der Messe hat der Pfarrer alle Pilger nach vorne gebeten und den Segen in der jeweiligen Landessprache gesprochen, zudem hat jeder ein Pilgergebet mit Stempel, ebenfalls in der jeweiligen Landessprache, mit auf den Weg bekommen.
Nach der Messe hab ich die beiden Helferinnen Bianca 33 und Dorle 40 aus Österreich auf ein Glas Vino Tinto Irache eingeladen. Wir haben bis 22:30 Uhr geratscht, da ist ja eigentlich schon Hüttenruhe.
Im „Stall“ waren mittlerweile 57 von 60 Schlafgelegenheiten belegt, ein Schnarchkonzert mit sechsoder sieben Solisten war bereits in vollem Gange. Ich hab mich gleich hingehauen, nicht mal mehr die Zähne hab ich mir geputzt! Wegen dem Geschnarche konnte so gut wie nicht schlafen.
Fazit:
HERBERGE SEHR NETT · STALL VIEL ZU VOLL!
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