Ich trinke in der Bar meiner Herberge einen Café con Leche und zahle für das Zimmer, das Menü, das Bier, die Flasche Wein, die Gläser Wein mit Hartmut, einen Grande sin ... usw. 41,00 EUR. Das kann sich sehen lassen.
Draußen Nebel, stockdunkel, saukalt, um 8:15 Uhr gehe ich trotzdem los. Gut, dass man nicht viel sieht, denn wir müssen über einen schmale Fußgängerbrücke, die ca. 50 m hoch und 150 m lang ist.
Danach geht’s ca. 13 km ständig bergauf, so ca. 350 Höhenmeter in drei Stunden und zehn Minuten. Bei den diversen Stops in den Bars trifft man immer alle wieder:
- Hans und Karin aus Coburg
- Hartmut, der ehemalige Berufsschullehrer
- Felix, den Kollegen aus dem Osten
- Barbara mit Sohn Clemens aus Bamberg
- Die Koreanerin (Name nicht zu merken und nicht auszusprechen)
- usw.
Auf den letzten Kilometern kehrt man in jeder Bar ein, man genießt das schöne Wetter, es eilt überhaupt nicht mehr, man latscht einfach so dahin.
Irgendwie schön, jeden Tag Kaiserwetter, die hügelige, grüne Landschaft Galiciens, die Smalltalks mit den diversen Mitpilgern usw. Jetzt geht’s noch ca. elf Kilometer leicht abwärts, immer an der Straße entlang auf dem eigenen Pilgerstreifen – Sand / Staub – nebenan. Dann schon PALAS DE REI ganz plötzlich aus dem Wald.
Im Führer lesen wir vonden günstigen Zimmern in der BAR PLAZA. Ich bekomme das schönste Zimmer des gesamten Caminos (neues Bad – alles sauber und neu) für 22,00 EUR . Ohne Worte.
In der Bar treffe ich Butch, Berry, Andrea und Hartmut. Bilder hab ich heute unterwegs nicht gemacht, da die Landschaft und das Wetter identisch zu gestern waren.
Abendessen: MENU DE PEREGRINO
- Linsensuppe (super)
- Filet? Mit drei bis vier Pommes. Da konnte man durchschauen, schmeckte aber gut
- Dosenobst
- Vino Tinto
Insgesamt hat es sehr gut geschmeckt. Der Wirt will offensichtlich den Tisch noch mal verkaufen und drängt etwas, damit wir fertig werden. Wir lassen uns Zeit und gehen dann in einen andere Bar. Diese war eher von Einheimischen kontaktiert, Hartmut bestellt Orujo (Grappa), der mit Honig versetzt war. Ich spendiere eine Flasche VINO TINTO für 2,00 EUR! Gibt’s das, in der Bar?
Ich muss noch in die Bar, in der mein Zimmer vermietet wurde, um zu bezahlen. Hartmut begleitet mich. Er hat sich heute auch ein Hotelzimmer genommen, da ihn gestern die Wanzen fast aufgefressen haben.
Wir bestellen noch zwei Orujo, wieder mit Honig! Und zwei Coppa Vino Tinto (4,00 EUR). Mit Zimmer bezahle ich also 26,00 EUR. Nachdem Hartmut noch zwei Vinos ausgegeben hat, gehen wir Richtung Hotel.
Ich freu mich auf ein Gespräch mit Ute, eine ruhige, saubere Nacht und einen guten Schlaf.
Fazit:
JETZT DAUERT ES NICHT MEHR LANGE
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