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10. Tag · 27.09.2007
Hornillas del Camino – Castrojeriz
21 km (210 km) · 4 Std. 15 Min.

Nach einem Cafe con leche für 0,50 EUR aus dem Automaten in der Herberge geht’s um 7:15 Uhr schon los. Es ist noch stockdunkel, und ich muss die gelben Pfeile suchen. Saukalt,wie gestern, Hornillas liegt auf 820 m.

Ich laufe stundenlang durch bereits gemähte Weizenfelder, so weit das Auge reicht nur Weizenfelder. Vor mir der Vollmond, hinter mir geht die Sonne auf – so richtig mystisch!

Nach zwei Std. 30 Minuten erreiche ich  HONTANAS (zwölf km). Da gibt es eine sehr nette Bar, hier könnte man auch übernachten, 5,00 EUR aber wirklich schön, sauber und neu. Ich stärke mich mit einem Kaffee und einem Bocadillo e Chieso, danach geht’s weiter Richtung Castrojeriz.

Schöner Wanderweg jetzt, hat etwas von Bergwegen /-steigen.

Etwa vier km vor dem heutigem Etappenziel geht’s auf eine Asphaltstrasse (kaum befahren, etwa zehn Autos in dieser Zeit). Dann sehe ich schon die Ruine SAN ANTON und danach auch schon den Zielort  CASTRJERIZ, den ich nach weiteren 1 Std. 45 Min. erreiche, also insgesamt 4 Std. 15 Min. Nicht schlecht Herr Specht!

Jetzt brauch ich dringend eine Bar (Toilette), die ich dann auch finde. Nach zwei Wasser sin suche ich das im Wanderführer beschriebene Restaurant  PUERTA DEL MONTE *. Nach einigem Fragen und rumlaufen finde ich es auch, es ist mittlerweile ein *** Hotel! Ich frage nach – alle EZ „kompleto“ nur noch DZ für 45,00 EUR!

Ich entscheide mich für dieses Zimmer, weil ich mich mal wieder richtig kultivieren muss nach den "Ställen" in der letzten Zeit. Das Zimmer ist super, ich nehme ein langes Bad, nachdem ich mit Ute telefoniert habe, mach mich frisch und geh in die hauseigene Bar, um Tagebuch zu schreiben.

Ich plane die Etappen bis León (sechs sollen es werden). Es gelingt mir, lauter Etappen mit ca. 25 bis 27 km auszumachen. Von León aus möchte ich dann wieder mit dem Bus fahren = Ruhetag. Die Sonne scheint so schön, dass ich mich auf die Terasse setze: Wunderbar, diese Sonne , ich genieße jede Minute.

Eine Elsässerin fängt ein Gespräch mit mir an, das übliche halt: Sie macht jedes Jahr sieben Tage Camino und setzt immer wieder auf.

Mir kommt in den Sinn, dass solche Hotels doch eigentlich einen Wäsche-Service anbieten müssten. Ich frag das kleine, blonde und sehr hübsche Barfräulein ...only Spain... , kaufe mir ein Glas Vino Tinto und unternehme einen erneuten Anlauf: Wieder nix! "Ich „reception“ sie „ich bin die reception“. Jetzt hole ich mein Miniübersetzungsbuch „Lavanteria“ und sie sagt  si, si, si – seco, seco. Ich schau im Büchlein unter trocken, natürlich, die haben auch einen Trockner.

Um 18:15 Uhr kommt der Boss: Zwei Worte, und es war klar, was ich wollte, und was er machen soll in Englisch!

Ich genieße auf der Terasse jeden Sonnenstrahl, richtig schön und warm jetzt, ein richtiger Glückstag heute. Das Mädel fragt mich, ob ich mein Menü auf der Terasse haben will und ich si, si, si – ich komme mir vor wie ein König.

Menü wie immer: White Beens, Chicken, Joghurt mit Mil und 1 Flasche Vino Tinto für € 10,30 in diesem Hotel – Super oder?

Ich freu mich auf die gewaschenen Sachen und auf die nächsten Etappen – ganz besonders freu ich mich auf die Bergetappen um den O´Cebreiro.

Fazit:

ICH GLAUB ST. JAKOB BAUT SOLCHE TAGE EIN, DAMIT MAN KRAFT UND ENERGIE BEKOMMT – DANKE JAKOB

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